Aktionen im Bereich "NACHHALTIGKEIT"
Nachhaltigkeit ist für uns ein Verhaltenskodex. Im Rahmen des tomorrow Netzwerks wurden bereits einige Projekte zu diesem Thema realisiert. Dabei geht es um das Schonen von Ressourcen und Energie, um Recycling und um die Vermeidung von Abfällen.
Die tomorrow-Netzwerk-Seiten
befinden sich gerade im Aufbau.
Inhalte werden sukzessive ergänzt.
Das tomorrow Netzwerk veranstaltet in größeren Abständen Treffen, die dazu dienen Projekte vorzustellen und Ideen auszutauschen. Selbstverständlich könnt Ihr uns auch gerne Eure Ideen per E-mail schreiben.
Plastikfrei leben:) Aber warum?
Hey, ich bin Fini, 16 Jahre, vom Tomorrow Netzwerk aus Ammerland. Mir liegt es am Herzen, unserer Erde zu helfen.
Kennen Sie einen Ort, an dem kein Kunststoff zu finden ist?
Tatsächlich begleitet uns Plastik auf Schritt und Tritt, beim Einkaufen, im Bad, in der Küche; es ist allgegenwärtig. Deshalb ist Plastik aus dem Leben der meisten Menschen kaum mehr wegzudenken. Natürlich ist Plastik praktisch: es ist leicht, spart Zeit und hält Lebensmittel frisch. Jedoch hat unser Konsum erhebliche Auswirkungen auf unsere Ökosysteme. Vermüllte Strände, verstopfte Tiermägen oder Mikroplastik in unserem Körper sind nur ein kleiner Teil der Auswirkungen.
Das Problem: Plastik verrottet nicht, sondern zerfällt in kleine Partikel, die man Mikroplastik nennt. Zudem verschlingt die Neuproduktion von Kunststoff enorm viele Ressourcen, da eine Tonne neu produzierter Kunststoff etwa 2 Tonnen Rohöl benötigt. Weltweit verursachen Förderung und Transport der fossilen Rohstoffe für Plastik pro Jahr 100 Millionen Tonnen Co2, dazu kommen dann nochmal 200 Millionen Tonnen Co2, die durch die Herstellung der Kunststoffe entsteht.
Kurz gesagt: Plastik heizt das Klima an.
Auch landet ein Großteil des Kunststoffs in den Ozeanen. Mittlerweile befinden sich bereits 140 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren und trotzdem kommen jedes Jahr weitere 10 Millionen Tonnen dazu. Wir alle leisten unseren Beitrag zur Umweltverschmutzung, bewusst oder unbewusst.
Kaum zu glauben ist auch, dass Deutschland Europas größter Plastikverursacher ist. 2020 hat Deutschland über eine Million Tonnen Kunststoffmüll ins Ausland exportiert, das ist mehr als in jedem anderen Land in der EU.
Also ab jetzt geht es los mit der Herausforderung: Plastik sparen!
Aber wie?
In den folgenden Ausgaben werden Sie von mir und dem Tomorrow Netzwerk genauere Informationen zu Plastik und seinen Auswirkungen bekommen, sowie praktische Hinweise für den Alltag, um Plastik zu vermeiden. Dazu gibt es natürlich immer regionale Tipps.
Ich möchte Ihnen Mut machen und Sie auch dazu begeistern, der Erde und der Menschheit zu helfen. Unsere Liebe zur Natur ist ihr größter Schutz. Vielleicht fragen sie sich jetzt, warum muss ich ausgerechnet anfangen auf Plastik zu verzichten? Die Antwort ist ganz einfach: Wenn nicht wir, wer sonst?
Denn es ist unsere Aufgabe die Harmonie in der Natur wiederherzustellen.
Jeder Einzelne zählt!
Wenn wir bewusst Verantwortung für unser Leben übernehmen, können wir mit kleinen Umstellungen Veränderungen auf unserem wunderbaren Planeten bewirken. Viel Freude dabei!!!
Fini vom Tomorrow Netzwerk
Bilder aus dem Ohnverpackt-Laden im Obermarkt 29 in Wolfratshausen:
Praktische Tipps:
Plastikfrei Einkaufen
- Stoffbeutel oder Rucksack wird Ihr neuer Begleiter
Immer einen Stoffbeutel, Rucksack oder Korb zum Einkaufen dabeihaben, ist Regel Nummer 1.
Wenn Sie das schaffen, macht dies wirklich einen großen Unterschied, wenn man bedenkt, dass weltweit jede Minute (!) 2 Millionen Plastiktüten verbraucht werden.
Tipp: Einkaufstasche vergessen? Beim Edeka Graf und Loth Hof Laden können Sie sich auch alte Kartons nehmen!
- Obst und Gemüse lose kaufen
Auch Obst und Gemüse ist super ohne Verpackung zu erhalten! Dafür gibt es sogenannte Obstnetze, die man immer wieder verwenden kann.
Tipp: Obstnetze erhältlich bei Edeka Graf; frisch angebautes Obst- und Gemüse ohne Plastik von der Demeter Schlossgärtnerei Weidenkam (Hofverkauf Freitag)
- Brotsäckchen
Die meisten Papiertüten vom Bäcker sind zwar nur mit Kunststoff beschichtet, am nachhaltigsten ist es jedoch, wenn Sie gar keine Verpackung benutzen, deshalb nehmen Sie zum Bäcker einfach Ihr eigenes Brotsäckchen mit. Für Kuchen eignet sich eine Brotzeitbox.
Tipp: die Handtasche immer mit einem kleinen Einkaufsbeutel und einem Brotsäckchen ausstatten, so sind Sie auch für spontane Einkäufe ausgerüstet. Vom Tomorrow Netzwerk gibt es, gerne gegen eine freiwillige Spende, auf Wunsch selbst genähte Stoffsäckchen. Genäht aus gespendeten Stoffresten.
- Glas statt Plastik
Tatsächlich ist Deutschland „Europameister“ im Plastikverbrauch.
Fast 38 Kilogramm Plastik konsumiert ein Deutscher im Jahr.
Wenn man Frischkäse, Joghurt oder Milch im Glas kauft, wirkt man dem Ganzen schon nachhaltig entgegen:) Halten Sie Ausschau! Sogar Pudding, Ketchup, Bohnen und Studentenfutter etc. sind im Pfandglas erhältlich.
Sie werden überrascht sein, wie viel Plastik sich sparen lässt, wenn Sie auf Mehrweg umsteigen.
Tipp: Im Vintage Living (Münsing) gibt es Produkte vom Goassbauer im Glas; der Kernzlhof aus Bolzwang bietet leckere Müslis oder Hanfsamen im Glas (erhältlich in der Hofbäckerei Derleder in Degerndorf, im Loth Hof Laden sowie bei Krümel und Korn in Münsing).
Milch, Joghurt, Quark: Ludwehof, Degerndorf
Eingemachtes selbstgemacht: Humus, Antipasti etc. in der Central-Speisenhandlung (Münsing); Marmeladen, Chutneys, Liköre in der Einmachküche Schweizerhof (Holzhausen) erhältlich.
- Brotboxen für Käse & Co.
Käse, Wurst und Oliven gibt es im Discounter oder im Feinkostladen von der Theke. Ab jetzt umdenken: Laufen Sie nicht wie üblich zum Kühlregal für den abgepackten Käse, sondern gehen Sie mit Ihrer Box an die Frischetheke.
- Einwegverpackungen vermeiden
Einwegverpackungen im Alltag zu vermeiden ist gar nicht so leicht. Kaffee, Nudeln, Chips, Nüsse etc. sind unverpackt tatsächlich nur in einem Unverpackt-Laden erhältlich. Aber ich verrate Ihnen ein paar
Tipps für die Gemeinde Münsing: Frische Pasta donnerstags im Loth Hof Laden. Loses Mehl, Zucker, Salz und Sonnenblumenkerne in der Hofbäckerei Derleder (freitags).
- Königsdisziplin: der Unverpacktladen
Was ist das?
Das ist ein Laden wo es fast alles gibt, nur kein Plastik. Die Produkte sind in großen Spendern aus denen man sich dann seine Nudeln etc. abfüllt.
Wie?
Man bringt Beutel und Behälter selber mit, aber es sind auch welche vor Ort erhältlich. Diese wiegt man im Laden im Voraus, man schreibt das Gewicht auf einen Aufkleber, den man anschließend auf das Gefäß klebt. Dann geht’s los mit einkaufen. An der Kasse wird schließlich das Gewicht vom Behältnis abgezogen.
Was gibt es dort?
Eigentlich gibt es alles, was man für den Alltag braucht: Wasch- und Putzmittel, Zahnpasta, Schokolade, Gummibärchen, Getreide, Hülsenfrüchte bis hin zu Käse und Brot von Krümel und Korn.
Wo?
Ohnverpackt, Obermarkt 29, Wolfratshausen
Leben Sie die Veränderung die Sie sich in der Welt wünschen!!!!!!
Demnächst auf dieser Seite:
Plastikfrei im Bad | Plastikfrei unterwegs | Plastikfreier Haushalt
Projekt Tauschregale
Eines der ersten Projekte im Bereich Nachhaltigkeit: das Tauschregal. Viele Dinge, die nicht im Müll landen und zudem nicht neu gekauft werden. Die doppelte Müllvermeidung.
Mit viel Herzblut und Initiative hat Nicole Tauschregale an mehreren Locations aufgestellt und betreut.
Gelernt haben wir daraus alle: nicht jeder ist soweit, Nachhaltigkeit zu verstehen und zu praktizieren. Selbst in öffentlichen und kommunalen Einrichtungen nicht. Gemäß unser tomorrow-prinzipien reagierte Nicole darauf mit dem konstruktiven Vorleben dieser Idee. „Wird scho wern …“ 😉
Projekt Stoff statt Plastik
Mustergültigkeit hat auch dieses Projekt der Nachhaltigkeit: Plastiktüten vermeiden und wiederverwendbare Taschen aus (nicht) entsorgten Stoffresten nähen.
Genäht werden diese Taschen im „Nähcafé Nicole“, wo der Doppelnutzen guter Unterhaltung bei motivierter Produktivität zu beobachten ist.
Unser Dank gilt hier dem bettwaren-shop.de von dem regelmäßig Produktionsreste von Stoffen kostenlos angeliefert werden. Ein Shop übrigens, der eine Vielfalt an Marken und Materialien führt – Prädikat ‚empfehlenswert‘.